
    
    Anwälte für Aufklärung in Kurzbetrachtung
      Pressemeldung 01.04.2023
    
    "Wir sind eine Vereinigung unabhängiger Anwälte und haben uns zum
    Zwecke der Förderung des demokratischen Staatswesens in einem Verein
    zusammengeschlossen. Der ausschließliche Maßstab für unser Wirken
    ist die freiheitlich-demokratische Grundordnung auf dem Boden des
    Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Die Würde des Menschen
    ist unantastbar." So im "Über uns" der Seite "Anwälte für
    Aufklärung" (afaev). Hier geht es um den afaev-Text "Betreute Angst"
    von Dr. Andreas Neumann (04.05.2022), afaev-Seite "betreute-angst".
    Der Text ist über 2.500 Wörter lang, hier einige Ausschnitte:
    "Die Angst kam mit Bonifacius und dem Schwerte Karls des Großen. 30
    Jahre dauerte das Ringen und die freie Seele floß tausendfach rot
    die Aller hinunter. An die Stelle der freien Seele trat der
    Sünder-von-Geburt-an, welcher des Priesters bedurfte, um seine Seele
    erst rein werden zu lassen, auf dass er in den Himmel komme, statt
    in die Hölle. So vom Priester abhängig, konnte der einstmals freie
    Mensch keine unmittelbare Beziehung zur Seelenwelt mehr unterhalten.
    Er hatte zu glauben, wenn ihm von der Kanzel Angst gemacht wurde,
    dass er im Fegefeuer schmoren werde. Da er zur Kanzel hinaufblicken
    musste, alles Gute bekanntlich von oben kam, musste es wohl stimmen,
    was man ihm sagte, er aber nicht sah. So hatte er genügend Angst vor
    dieser abstrakten Gefahr, dass er sich hilfesuchend in den Tempel
    begab, statt in den Eichenhain, um dort gesagt zu bekommen, wie er
    sich zu verhalten habe, um dem unsichtbaren Grauen zu entgehen:
    Beten, Kirchgang, Beichte und Ablass lauteten damals die wichtigsten
    Benimmregeln für den armen Sünder. Dann, so durfte er gewiss sein,
    war die Gefahr gebannt, Dank der Mutter Kirche. Jene, die noch an
    ihren Wurzeln festhielten, wurden im wahrsten Sinne des Wortes
    verteufelt. Man sagte ihnen Hexenzauber nach und die Hirten
    verlangten von der Herde, dass sie jene zu verraten hätten, weil sie
    dem Heil der Schafe entgegen stünden. ... Den Untertanen wird von
    einer Autorität eine abstrakte Gefahr gepredigt, die nur zu
    beherrschen sei, wenn die Untertanen die Verhaltensregeln der
    Autorität befolgen, mögen diese noch so widersinnig sein. Die
    Qualitätsmedien sind heute so unfehlbar wie seinerzeit der Vatikan.
    Jeder, der dieses Spiel nicht mitspielt, ist ein Feind der
    gemeinsamen Anstrengung, der unsichtbaren Gefahr zu entgehen. Er ist
    damit selbst Teil der unsichtbaren Gefahr und muss beseitigt werden.
    Nulla salus extra ecclesiam. ... Nicht umsonst einen Kirche,
    römisch-deutsches Zivilrecht, das Geldsystem und den gegenwärtigen
    Staat ein Begriff: Schuld. Ihr Kult ist der Götzendienst der
    herrschenden Gewalt, die Mutter der Angst. Was auch in der Welt
    geschehen mag, die Kanzeln finden immer einen Schuldigen, denn ein
    Gläubiger braucht einen Schuldner. Ein freier Mensch aber braucht
    freie Menschen, um selbst frei sein zu können. Jede Unfreiheit
    bedeutet für beide Seiten Abhängigkeit. Freiheit gibt es entweder
    ganz oder gar nicht. Wir hatten sie einmal vor langer Zeit, bevor
    die Angst über uns kam. Erinnern wir uns, wer wir wahrhaftig sind,
    an den Helden in uns und streifen wir die Angst ab! Wenn wir dann
    auf dem freien Feld der wiederhergestellten Ehre stehen, so sind wir
    nicht allein. Im Wissen, dass wir Teil des Ganzen sind, liegt das
    Gute in uns und lässt uns richtig handeln. Dieser kategorische
    Imperativ, der Ruf unserer Seele, ist das einzige göttliche Gesetz."
    Die Kirche erscheint hier nicht als "Säule und Grundfeste der
    Wahrheit" (1 Timotheus 3,15), sondern als Teufelswerk. Jesus konnte
    demgemäß nicht gesagt haben: "Die Wahrheit wird euch befreien"
    (Johannes 8,32), denn Jesus hat seine Kirche auf Petrus gebaut
    (Matthäus 16,18). Ergo keine Zehn Gebote, kein Evangelium, kein
    Katechismus; stattdessen: "Im Wissen, dass wir Teil des Ganzen sind,
    liegt das Gute in uns und lässt uns richtig handeln. Dieser
    kategorische Imperativ, der Ruf unserer Seele, ist das einzige
    göttliche Gesetz." "Das Gute", "richtig handeln" - was heißt das
    konkret? Ist es richtig oder falsch, die Gottheit Christi zu
    bekennen? Ist die Taufe heilsnotwendig oder gotteslästerlich? Ist
    die Ehe ein Sakrament oder ein weltlich Ding? Ist Ehebruch sündhaft
    oder tugendhaft? Ist Polygamie zulässig oder unzulässig? Gehören
    Kinderehen erlaubt oder verboten? Ist Abtreibung ein Menschenrecht
    oder ein Verbrechen? Kann der Mensch vor Gott schuldig werden? Oder
    gibt es nur eine einzige Art der Schuld, u. z. die Existenz einer
    Schuld zu behaupten? Wie soll man dann mit einer solchen Schuld
    umgehen? Darf ein Mensch, kann ein Mensch sich mit Gott versöhnen?
    Darf ein Mensch, kann ein Mensch beichten? Wessen "Ruf der Seele"
    ist richtig? Mein eigener Seelenruf? Der Seelenruf des
    Bundeskanzlers? Der Seelenruf der Weltgesundheitsorganisation? Der
    Seelenruf der "Anwälte für Aufklärung"? Was ist Freiheit? Wird uns
    die Wahrheit befreien - so wie sie gemäß der Anordnung Christi in
    den Dogmen der Kirche gelehrt wird? Oder befreit uns der
    "kategorische Imperativ" à la "Anwälte für Aufklärung"? Soll man vom
    Priester unabhängig werden, um von afaev abhängig zu sein? Obendrein
    gibt es bei afaev auch einen Text "Konsens ist Nonsense - Wahrheit
    kann nicht durch Macht festgelegt werden", ebenfalls von Dr. Andreas
    Neumann (20.11.2022), Ausschnitt: "Zum aufgeklärten Menschen gehört
    es, nicht blind dem gerichtlich eingeholten Gutachten zu folgen.
    Wenn ein Privatgutachten in der Bearbeitung der Fragestellungen
    überzeugender ist, muss nicht zwingend dem gerichtlichen
    Sachverständigen gefolgt werden." Wird der afaev-Ruf nach "den
    Helden in uns" dem Anspruch der Argumentationsprüfung gerecht? Die
    apologetischen Werke, die Katechismen, die theologischen
    Standardwerke zu Dogmatik, Moral, Kirchenrecht - wie gründlich haben
    sich afaev damit auseinandergesetzt? Ein Beispiel: Der Erste Teil
    des Controvers-Katechismus von Pfarrer Friedrich Laun, Ausführliche
    Katholische Antworten, Stuttgart (6)1905, enthält weniger als 8.000
    Wörter. Dieser Text ist schnell gefunden und schnell gelesen.
    "Beten, Kirchgang, Beichte und Ablass" - Nein? "Anwälte für
    Aufklärung" - Ja? Was spricht für oder gegen welche Entscheidung?
    Der Grundsatz "Non serviam" - "Ich will nicht dienen" ist nicht
    besonders neu. Tatsächlich enthält die Bibel selbst zahlreiche
    Stellen, dass sich das Geschöpf dem Schöpfer unterwerfen muss, und
    dass es ein Jüngstes Gericht geben wird, bei dem über ewiges Heil
    oder ewige Verdammnis entschieden wird. "Extra ecclesiam nulla
    salus" ist ein Dogma: "Mag einer noch so viele Almosen geben, ja
    selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen, so kann er doch
    nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoß und in der Einheit der
    katholischen Kirche bleibt" (DS 1351, zit. nach NR 1938, 350). Und
    die Leugnung dieses Dogmas ist das Herzstück des sog. "Zweiten
    Vatikanischen Konzils" (Unitatis Redintegratio 3): Nichtkatholische
    Gemeinschaften sind demnach "Mittel des Heiles". Also wer behauptet,
    die Gruppe von "Vatikanum 2" sei die katholische Kirche, betreibt
    den Großen Glaubensabfall, die Neue Weltordnung (V2-Gruppe: "Novus
    Ordo"), den Great Reset. Die sog. "Alternativen", die "alternativen
    Medien", die diversen Gruppen "für Aufklärung" sind verseucht mit
    antichristlicher Ideologie. Üblicherweise wird von den
    "Alternativen" ebenso wie im offiziellen Mainstream die V2-Gruppe
    als katholische Kirche ausgegeben, d. h. schon von daher ist die
    "Alternative" nur Illusion. Bei afaev gibt es den totalen
    Rundumschlag gegen das Christentum. Den afaev-Jüngern wird der
    "kategorische Imperativ" gepredigt mit dem "Helden in uns", mit dem
    "Ruf unserer Seele". Der Okkultist Aleister Crowley predigte in
    seinem Liber AL vel Legis (I:40): "Tu, was Du willst, soll die
    Gesamtheit des Gesetzes sein" ("Do what thou wilt shall be the whole
    of the Law"). Dagegen Paulus (1 Thessalonicher 5,21) mahnt: "Omnia
    autem probate: quod bonum est, tenete." - "Alles aber prüfet: was
    gut ist, behaltet."
    
    Controvers-Katechismus
      - Pfarrer Friedrich Laun, Ausführliche Katholische Antworten,
      Stuttgart (6)1905 - Erster Teil