20.12.2019 - Weihnachten - Die
Geburt der Wahrheit
Predigt 25.12.2019
Zur Stellungnahme: Predigt 25.12.2019 - Weihnachten - Die Geburt der
Wahrheit
Pater Rolf Lingen, Goldbrink 2a, 46282 Dorsten, www.pater-lingen.de,
20.12.2019
"Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. Und
wir haben Seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des
Eingeborenen vom Vater, voll der Gnade und Wahrheit" (Joh 1,14).
Jesus Christus sagt, dass er die Wahrheit ist (Joh 14,6). Vor dem
Richter Pontius Pilatus sagt Jesus: "Ich bin dazu geboren und in die
Welt gekommen, um für die Wahrheit Zeugnis abzulegen" (Joh 18,37).
Paulus schreibt im Hohenlied der Liebe: "Am Unrecht hat sie kein
Gefallen, mit der Wahrheit freut sie sich" (1 Kor 13,6). Thomas von
Aquin beginnt seine Summe gegen die Heiden: "Die Wahrheit ist das
letzte Ziel des gesamten Universums". Hingegen die gottfeindliche
Welt ist zerfressen vom Hass gegen die Wahrheit. Wie der Richter
Pontius Pilatus zuckt sie nur mit den Schultern und spottet: "Was
ist Wahrheit?" (Joh 18,37). Und sie spricht das Todesurteil über die
Wahrheit. Ein Mitglied des Rotary-Clubs und sichtbares Oberhaupt
einer international tätigen Firma (Jorge Bergoglio, "Papst
Franziskus") predigt, dass "der Christ, der das Evangelium verkünden
will, mit allen in einen Dialog treten muss, dies im Wissen, dass
keiner die Wahrheit besitzt. ... Ein Christ muss Jesus Christus in
einer Weise verkünden, dass dieser akzeptiert und empfangen und
nicht abgelehnt wird." Glaubt man dem Rotarier, dann hat Christus
selbst völlig falsch gehandelt, denn er wurde ja abgelehnt. Die
unzähligen misshandelten Christen, die unzähligen Märtyrer - sie
sind nicht "mit allen in einen Dialog" getreten, sie handelten nicht
"im Wissen, dass keiner die Wahrheit besitzt". Nein, sie haben
gehandelt, um für die Wahrheit Zeugnis abzulegen. Christus hat
selbst gesagt: "Haben sie mich verfolgt, so werden sie auch euch
verfolgen ... Ja, es kommt die Stunde, da jeder, der euch tötet,
Gott damit einen Dienst zu erweisen glaubt. Das werden sie tun, weil
sie weder den Vater noch mich kennen" (Joh 15,30; 16,2f). Also was
ist mit dem Richter Pontius Pilatus und seinen Gesinnungsgenossen,
die nur spotten: "Was ist Wahrheit?" Ein möglicher Ansatz besteht im
Fragen: "Halte ich das für wahr, was ich höre oder lese? Kann ich,
darf ich das für wahr halten, was ich höre oder lese? Halte ich das
für wahr, was ich sage oder schreibe? Kann ich, darf ich das für
wahr halten, was ich sage oder schreibe?" Und was ist mit den Worten
Jesus, dass "jeder, der euch tötet, Gott damit einen Dienst zu
erweisen glaubt"? Angenommen, ich erfahre von Rufmord gegen eine
Person. Auch dann ist die Frage: Halte ich das für wahr, was ich
höre oder lese? Kann ich, darf ich das für wahr halten, was ich höre
oder lese? Angenommen, ich betreibe Rufmord gegen eine Person. Auch
dann ist die Frage: Halte ich das für wahr, was ich sage oder
schreibe? Kann ich, darf ich das für wahr halten, was ich sage oder
schreibe? Und wenn man diese Frage nicht stellen will? Wenn man sich
z.B. darauf beruft, dass man nur macht, was andere auch schon
gemacht haben? Dann will man eben die Wahrheit gar nicht wissen.
Dann will man in Wahrheit letztlich gar nichts von Gott wissen. Dann
hat man sich schuldhaft gegen die Wahrheit entschieden, dann hat man
sich letztlich schuldhaft gegen Gott gestellt. Das jeweilige Thema
ist natürlich austauschbar. Ob Rufmord, ob Zwangsimpfung, ob
Klimawandel, ob Ablasshandel, ob Päpstin Johanna, ob politische
Korrektheit. Immer bleibt Prüfstein: Halte ich das für wahr, was ich
höre oder lese? Kann ich, darf ich das für wahr halten, was ich höre
oder lese? Halte ich das für wahr, was ich sage oder schreibe? Kann
ich, darf ich das für wahr halten, was ich sage oder schreibe? Je
nach Thema und je nach Kenntnisstand kann beim Abweichen von der
Wahrheit die Schuld geringer oder größer sein, ggf. sogar fehlen.
Nicht jeder muss, nicht jeder kann alles wissen und beurteilen. In
jedem Falle aber müssen wir abwägen, welche Bedeutung welches Thema
hat - sei es ganz allgemein, sei es ganz konkret für mich selbst.
Ist es vernünftig oder notwendig, sich mit diesem oder jenem Thema
zu beschäftigen oder sich dazu zu äußern? Wenn es nicht unseren
Aufgaben oder unseren Möglichkeiten entspricht, ein klares Urteil
abzugeben, dann müssen wir das auch unterlassen. Wenn wir etwas
sagen, dann müssen wir es begründeterweise für wahr halten;
andernfalls müssen wir schweigen. Der katholische Glaube allerdings
ist heilsnotwendig. Wer sich nicht in angemessenem Umfang mit dem
katholischen Glauben beschäftigt, der handelt schuldhaft. Je nach
Alter und Bildung muss man Zeit und Überlegung darauf verwenden, den
Glauben besser kennenzulernen und je nach Situation ihn auch
öffentlich bekennen. Man muss jeden Tag in der Kenntnis und im
Bekenntnis des Glaubens wachsen. Die Feinde des Glaubens predigen
Formulierungen wie "Die Wahrheit ist eine Begegnung" (Jorge, Casa
Santa Marta, 08.05.2013). Und: "Wenn wir von Wahrheit sprechen, dann
sollte uns etwas Dynamisches vor Augen stehen" (Rino Fisichella,
vaticannews, 07.08.2018). Und: Es ist "Wahrheit im Sinn der Bibel
nicht einfach die Übereinstimmung zwischen dem Denken und der
Wirklichkeit. Die Wahrheit ist vielmehr ein Geschehen" (Walter
Kasper, Einführung idG, 60). Auch solches rettungslos heilloses
Durcheinander zwingt unausweichlich zur Frage: Halte ich das für
wahr, was ich höre oder lese? Kann ich, darf ich das für wahr
halten, was ich höre oder lese? Und es zwingt zur Frage: Wie muss
ich mit einer Gruppe umgehen, die solches heilloses Durcheinander
predigt? Und nochmals: Der katholische Glaube ist heilsnotwendig.
Wer sich nicht im angemessenen Umfang mit dem katholischen Glauben
beschäftigt, der handelt schuldhaft. Je nach Alter und Bildung muss
man Zeit und Überlegung darauf verwenden, den Glauben besser
kennenzulernen und je nach Situation ihn auch öffentlich bekennen.
Das heißt ganz konkret bzgl. dieser Gruppe: Wie muss ich mit dieser
Gruppe umgehen? Muss ich mich gegen diese Gruppe stellen? Muss ich
mich auf die Seite Christi stellen - selbst angesichts der Gefahr,
dass diese Gruppe mich dann den Gerichten ausliefert, dass diese
Gruppe falsche Zeugen gegen mich aufstellt, dass diese Gruppe mich
mit lauter Lügen anklagt und mit aller Macht meine Bestrafung, meine
Vernichtung betreibt? Muss ich bei der Wahrheit bleiben sogar im
Angesicht des Richters, im Angesicht der Verurteilung, im Angesicht
der Zerstörung? Was ist Wahrheit? Was bedeutet Wahrheit für mich?
Was bin ich bereit, für die Wahrheit zu opfern? Kenne ich den
katholischen Glauben? Habe ich mich durch Lernen und Überlegen,
durch Lesen und Nachdenken gründlich informiert, um eine
verantwortbare Entscheidung zu fällen? Bekenne ich den Glauben da,
wo es angebracht und notwendig ist? Sehe ich in Christus die
Wahrheit? Will ich Christus mein Herz schenken und alles, was ich
habe? Will ich zu Christus, will ich die Herrlichkeit Christi im
Himmel sehen, voll der Gnade und Wahrheit? Amen.
20.12.2019 Kommentar von Dr. Esther Lingen
Großartig! Stellt man neben diese wunderbare Predigt das sinnfreie
Geschwurbel der Vatikanum-2-Sekte, die nur Faseln, Blödeln,
Ausweichen, Verdrängen, Vermeiden, Umgehen und Säuseln kann
("Wahrheit ist ein Geschehen" , "Dialog suchen" etc,), so muss doch
wirklich blitzschnell jedem klar sein, was hier los ist. Wer das
immer noch nicht begreift, der will es aus böser Absicht heraus
nicht begreifen und wird die Konsequenzen daraus akzeptieren müssen.
Ich kann nur an jeden, dem der Katholizismus wichtig ist,
appellieren, diese antikatholische Sekte sofort zu verlassen. Man
begeht nicht Verrat am Katholizismus durch den Austritt, sondern nur
durch den Verbleib in dieser gottfeindlichen Gemeinschaft. Man ist
außerdem mitschuldig an sämtlichen Verbrechen, die dieser Verein
begeht! Wenn Sie katholisch sind: Treten Sie aus!