04.03.2016: Diät für Einsteiger
    Ein möglicher Vorschlag, wie die ersten Schritte zum schlank werden
    aussehen könnten:
    
    1. Man überlegt sich sein Zielgewicht. Dies kann geschehen nach dem
    Broca-Index:
    a) Körpergröße in Zentimetern b) minus 100 c) abzgl. 10 %
    Rechenbeispiel:
    a) Körpergröße in Zentimetern 180 cm
    b) minus 100: 80
    c) abzgl. 10 %: 72
    Das Zielgewicht wäre hier also 72 kg.
    
    2. Man überlegt sich seinen Gesamt-Kalorienbedarf.
    Dieser wird bestimmt von Grundumsatz (Verbrauch in Ruhe) und
    Leistungsumsatz (Verbrauch bei Tätigkeit, je nach Art der
    Aktivitäten). Kalorienbedarfsrechner gibt es im Internet, z.B. mit
    der Harris-Benedict-Formel (neuer: Mifflin-St.Jeor-Formel). Ebenso
    gibt es Übersichten, wie hoch der ungefähre Kalorienverbrauch bei
    bestimmten Tätigkeiten / Sportarten ist.
    Zum Ausrechnen nimmt man das Zielgewicht, d.h. Körpergröße 180 cm
    und Gewicht 72 kg.
    Bei überwiegend sitzender Tätigkeit (z.B. Büroangestellter) einer
    30-jährigen Person ergäben sich nach Harris/Benedict als
    Tagesbedarf:
    Mann: ca. 2280 kcal
    Frau: ca. 1990 kcal
    
    3. Man informiert sich über die Nährwerte der Lebensmittel.
    Das ist nun wirklich eine Wissenschaft für sich. Um sich aber einen
    ersten Eindruck machen zu können, gibt es momentan eine kleine
    Zusammenstellung (odt-Datei für LibreOffice / OpenOffice).
    
    Als Einstieg wäre möglich:
    Täglich:
    - Apfel (170g) 92 kcal
    - Haferflocken (200g) 744 kcal
    - Walnusskerne (150g) 1011 kcal
    Walnusskerne und Haferflocken in Schale schütten, (Leitungs-)Wasser
    dazu, fertig.
    Zweimal pro Woche zusätzlich:
    - Sardinen in Öl (125g) 372 kcal
    Gesamtkalorien pro Tag: 1846 bzw. 2219
    Durchschnittliche Kosten pro Tag: ca. vier Euro
    
    In dieser Lebensmittel-Kombination sollten einige der wichtigsten
    Nährstoffe in ausreichender Menge bereits enthalten sein. Allerdings
    verträgt nicht nur nicht jeder jedes Lebensmittel, sondern jeder
    verwertet es auch unterschiedlich. So könnte die o.g.
    Zusammensetzung bei manchen zu Eisenmangel / Blutarmut führen;
    Personen mit Eisenspeicherkrankheit (Siderose) hingegen würden diese
    Menge an Eisen nicht verkraften.
    
    Wann immer man sich entscheidet, ein Lebensmittel dauerhaft in den
    Ernährungsplan einzubauen, sollte man sich über seine
    Zusammensetzung informieren. N.b.: Auch manche Bodybuilder gönnen
    sich einmal die Woche etwas, das allein dem Genuss dient und in
    größeren / häufigeren Portionen dem Körper schadet, z.B. eine Pizza,
    eine Tafel Schokolade oder ein Stück Kuchen. So ein gelegentliches
    kleines Genuss-Essen ist grundsätzlich keine "Sünde", sofern der
    Körper damit nicht überfordert wird. Sünde hingegen wäre es, den
    Körper durch allzu große Strenge zu überfordern. Die Ernährung darf
    nicht zur Religion erhoben werden. Eine zu strenge Ernährung kann zu
    Unzufriedenheit und Griesgrämigkeit führen. Körperkult ist
    abzulehnen. Orthorexie und Magersucht sind ggf. lebensgefährlich.