11.02.2020 -
Abschaffung des Priestertums dank Vatikanum 2
Pressemeldung
»Mit der Aussage, dass "alle Christgläubigen … des priesterlichen,
prophetischen und königlichen Amtes Christi … teilhaftig geworden
sind" (LG 31), hat das Konzil die Unterscheidung zwischen dem
geistlichen Stand und den Laien aufgehoben. Es hat den Klerikalismus
im Kern überwunden.«
Das verkündet das offizielle deutsche Portal der V2-Gruppe durch
Thomas Ruster, "Professor für Katholische Theologie", Art. "Warum es
eine Dreiteilung des Priesteramts braucht", 10.02.2020. Weitere
Ausschnitte:
"Wer öffentlich und von Amts wegen für eine Gemeinschaft handelt,
muss dafür eine Beauftragung haben. Sie wird im Sakrament der
Ordination ausgesprochen. ... Und so könnte es dann konkret gehen:
Für jede Gemeinde – ob bereits bestehend oder neu gebildet – werden
die drei Ämter eingerichtet. Sie werden zeitlich begrenzt
übertragen, sagen wir für drei Jahre bei einmalig möglicher
Verlängerung. ... Die sakramentale Ordination erfolgt für jedes der
drei Ämter gesondert. Dass ein Bischof beim Sakrament der Weihe alle
drei Ämter überträgt, sagt das Konzil ausdrücklich (LG 21). Nichts
spricht dagegen und sehr viel spricht dafür, sie auch getrennt zu
übertragen. ... Denn, um das noch zu sagen, die früheren
Zulassungsbedingungen zum kirchlichen Amt würden entfallen. Nicht
weil sie früher falsch gewesen wären, sondern weil sie im neuen
Modell keinen Sinn mehr ergeben. Wer ein Amt für drei Jahre
übernimmt, von dem kann nicht Ehelosigkeit gefordert werden. ... Das
II. Vatikanum, man weiß es, war ein Konzil der Kompromisse. ... Auf
der Suche nach Kompromissen hat das Konzil sich selbst blockiert. Es
ist Zeit, dass wir mit dem Konzil über das Konzil hinausgehen.«
V2 hat unter der falschen Selbstbezeichnung "katholische Kirche"
eine Antikirche konstruiert, gem. der Eröffnungsrede von "Johannes
XXIII.", dass die Kirche "nicht mehr verurteilen" solle. Die
Unterscheidung von Wahr und Falsch, von Gott und Teufel wird in der
V2-Gruppe nicht toleriert. Der "Gott" von V2 ist der Urheber der
Unwahrheit. Der V2-"Gott" selbst hat die nichtkatholischen
Gemeinschaften zu "Mitteln des Heiles" erklärt (Unitatis
Redintegratio 3). Damit wurde die Axt an die Wurzel gelegt. Die
gesamte christliche Wurzel wurde - pleonastisch radikal -
herausgerissen und vernichtet. Die katholische Kirche hat durch die
Verurteilung von Häresien sicheren Schutz garantiert. Indem V2
diesen Schutz ausdrücklich ablehnte und verurteilte, zerstörte es
absolut alles und konnte dann die Eigendynamik im Zerstörungsprozess
wuchern lassen. "Paul VI." triumphierte, in der Kirche gebe es
"Selbstzerstörung" (Ansprache v. 07.12.1968 im Pontifico Seminario
Lombardo; Osservatore Romano v. 08.12.1968, S. 1) und den "Rauch des
Satans" (Predigt 29.06.1972, Osservatore Romano v.
30.06./01.07.1972, S. 2 - cf. Una Voce Korrespondenz Heft 06/30,
November/Dezember 2000, S. 357f), Also die V2-Kirche ist nicht
"heilig", sie ist nicht die Kirche mit dem unzerstörbaren Schutz
durch Christus, sie ist in ihrem ganzen Wesen nicht die wahre
Kirche. Deshalb die Devise von Thomas Ruster: "Mit dem Konzil über
das Konzil hinausgehen"! Genau das war bereits die Devise, die der
"Geist des Konzils" höchstpersönlich, i.e. Karl Rahner (s. Ralph
Wiltgen, Der Rhein fließt in den Tiber), immer gepredigt hat. Der
Rahner-Schüler Johann Baptist Metz schrieb am 29.03.2009: »So ist
zum Beispiel Rahners Treue zum Zweiten Vatikanischen Konzil
(1962-65), zu dessen Theologie er einen kaum zu überschätzenden
Beitrag geleistet hat, eine offensive Treue. Er sah in diesem Konzil
den "Anfang eines Anfangs". Karl Rahner steht für eine ebenso
fundierte wie couragierte theologische Ausgestaltung dieses Anfangs
- bis heute.«
Immer mehr und immer dreister wurde und wird immerfort alles
verzerrt und entstellt, was heilig ist - für jeden unübersehbar in
den "Novus-Ordo"-Messen, die als Karnevalsmessen, Techno-Messen,
Theater-Messen etc. überall begeistert "gefeiert" werden und auch in
den Medien, bei Youtube etc. begeistert "gefeiert" werden. Niemand
hält solche Spektakel für "Gottesdienst".
Ruster hat mit seinen Ausführungen über das V2-"Amt" insofern recht,
als es tatsächlich nicht das katholische Sakrament der Priesterweihe
ist. S. das Dogma (Neuner-Roos 421 / Denzinger 852): "Wer sagt,
durch drei Sakramente, nämlich Taufe, Firmung und Weihe, werde der
Seele nicht ein Merkmal eingeprägt, d.h. ein geistiges und
unauslöschliches Zeichen, weshalb sie nicht wiederholt werden
können, der sei ausgeschlossen." Und das Dogma (Neuner-Roos 636 /
Denzinger 964): "Wer sagt, durch die heilige Weihehandlung werde ...
nicht ein Merkmal eingeprägt, oder, wer einmal Priester war, könne
wieder Laie werden, der sei ausgeschlossen." Ruster schlägt dagegen
eine Wahl auf drei Jahre vor. Die Darbringung des Messopfers ist in
der V2-Gruppe ohnehin schon durch eine nichtsakramentale Messfeier
ersetzt worden, und infolge des V2-Weiheritus gibt es auch (nahezu?)
keine gültigen Priester in der V2-Gruppe mehr. D.h. die
"Unterscheidung zwischen dem geistlichen Stand und den Laien" ist
dort seit Jahrzehnten faktisch, ontologisch aufgehoben.
Dementsprechend hat der Zölibat in Rusters "Priestermodell"
tatsächlich keinen Sinn. Kein Opfer - kein Opferleben. Wichtig: Die
V2-Gruppe ist nicht nur rein profan, sondern direkt antichristlich -
eben eine Antikirche mit falscher Flagge, i.e. mit der
gesetzwidrigen Bezeichnung "katholische Kirche".
11.02.2020 - Kommentar von Dr. Esther Lingen
Hammer! Die V2-Truppe übertrifft sich mal wieder selbst. Will sie
ja anscheinend auch. "Mit dem Konzil der Kompromisse über das Konzil
hinausgehen in das neue Modell." Na, super! Aber Hauptsache, die
Pappnasen von Anhängern halten die Repräsentanten immer noch für
Gesandte des Heiligen Geistes, oder irgendwas in der Richtung, oder
so ähnlich, irgendwie. Und mein Bruder und ich gehören natürlich in
die Hölle! Jawohl! Denn wir sind ja die Betrüger, die nichts
verstanden haben.