01.05.2019
Kirchenstreik Maria 2.0 für Frauenrechte
Pressemeldung
"Diakonin, Priesterin, Bischöfin: Wünschenswerte Berufe!" So titelt
das "Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland"
katholisch-de am 30.04.2019. Ein Ausschnitt: »Zeit also für ein
neues Buch: "Neue Arbeit – Das Buch der wünschenswerten Berufe".
Diakonin, Priesterin und Bischöfin wären drei tolle erste Kapitel.
Vom 11. bis zum 18. Mai streiken in Münster und anderswo katholische
Frauen genau dafür. Stichwort: Maria 2.0. Ich finde: Eigentlich
müssten ja die Männer für etwas streiken, das gottgefällig und
längst überfällig ist - nicht die Frauen.«
Und dorstenerzeitung-de meldet am 01.05.2019: "Dorstener Frauen
streiken für mehr Rechte in der Kirche ... Pastoralreferentin
Annegret Lewin, Margret Rother und viele andere Frauen der KFD St.
Antonius sowie der KFD St. Bonifatius werden am Sonntagmorgen (12.
Mai) dem Gottesdienst fern bleiben. Stattdessen versammeln sie sich
um 10.30 Uhr vor der Bonifatiuskirche und beteiligen sich an der
Aktion "Maria 2.0"«
Die "Maria 2.0"-Gruppe bietet einen Text: "Ein paar Ideen - Was
könnten wir tun in der Maria 2.0 Aktionswoche vom 11. Bis 18. Mai?
Und davor? Und danach? - Wichtig: Weisse Kleidung tragen, evt weiße
Tücher auslegen, aufhängen etc. Es geht um SICHTBARKEIT. - Es muss
kein aufwändig vorbereiteter Gottesdienst sein. Stellt Euch vor die
Kirchen, betet zusammen das Vaterunser, einen Rosenkranz (wie wäre
es mit neuformulierten "Gesetzen"?) - Vielleicht spielt jemand
Gitarre oder Keyboard: Wer singt, betet doppelt. Singt dem Herrn auf
den Kirchplätzen! - Weiss eingedeckte Tische vor der Kirche, ladet
ein zum gemeinsamen Mahl mit Gebet und Gesang - Schmückt gemeinsam
die Tische mit Blumen, mit Lichtern, mit schönen Dingen, die ein
Segen für die Augen, vielleicht für die Nase, sind. - Segnet
einander, wendet Euch einander zu. Findet Ausdrucksmöglichkeiten,
einander gut zuzusprechen. - Singt und bildet einen einfachen
Tanzkreis."
Also der "Gottesdienst" vor der Kirche soll ganz ausdrücklich keine
Messe sein. Vor jeder Diskussion um Ziele resp. Forderungen einer
Aktion gilt der Grundsatz: Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Eine
in sich schlechte Handlung ist und bleibt schlecht. Ohne
hinreichende Entschuldigung dem Gottesdienst fernzubleiben, ist eine
Todsünde. Speziell zur Sonntagspflicht s. Katechismus 1948: "Die
Kirche gebietet im zweiten Gebot, an allen Sonn- und Feiertagen das
hl. Meßopfer in Ehrfurcht und Andacht mitzufeiern. Das hl. Meßopfer
ist die unblutige Erneuerung des Kreuzesopfers Christi, der
heiligste Gottesdienst. Es ist der Mittelpunkt der christlichen
Religion, das unausprechliche Geheimnis der göttlichen Liebe."
Die Durchführung des "Kirchenstreiks" ist also wahrhaft und
wesentlich eine Ablehnung, eine Verachtung und Verspottung des
Kreuzesopfers Christi: "Bildet einen einfachen Tanzkreis!"
Vom heiligen Messopfer zum einfachen Tanzkreis - "gottgefällig und
längst überfällig"? Zur Ehrenrettung der Initiatoren wie Lisa Kötter
ist zuzugeben, dass dies alles bereits grundgelegt wurde auf dem
sog. "Zweiten Vatikanischen Konzil" (1962-65): Laut "Vatikanum 2"
können nichtkatholische Gemeinschaften "Mittel des Heiles" sein
(Unitatis Redintegratio 3). Also die Leugnung des Dogmas von der
Heilsnotwendigkeit der Kirche ist wesentliches Fundament der
V2-Gruppe, und damit ist der Weg frei für "ein paar Ideen": "Bildet
einen einfachen Tanzkreis!"
In der Umsetzung der "Konzilsbeschlüsse" führte Giovanni Battista
Montini ("Papst Paul VI.") sehr schnell und sehr streng eine "neue
Ordnung" (Novus ordo) ein, u.a. mit Abschaffung sowohl des
Messopfers als auch des Priestertums. Die sakramentale Ungültigkeit
sowohl der "neuen Messe" als auch der "neuen Bischofsweihe" muss
allgemein bekannt sein; die diesbzgl. Argumente sind sofort
auffindbar. Weiteste Verbreitung gefunden hat z.B. die
"Ottaviani-Intervention" des späteren Sedisvakantisten Guérard des
Lauriers.
Tatsächlich werden V2-"Gottesdienste" oft ganz massiv und
unverkennbar als Verspottung und Verhöhnung des Messopfers
"gefeiert": Karnevalsmessen, Rockmessen, Bikermessen usw. usf. Und
das Selbstverständnis der V2-"Priester" erkennt man auch darin, dass
nahezu alle "Kleriker" als bloße Laien öffentlich auftreten. Das
Beichtsakrament kann wenigstens statistisch als abgeschafft erkannt
werden.
Wenn also in der V2-Gruppe z.B. das "Priestertum der Frau" gefordert
wird, dann ist es hier müßig, über die Möglichkeit einer
Frauenordination nachzudenken: Wenn es a) bereits keine sakramental
gültige Sukzession (Weihelinie) gibt und auch b) gar kein
sakramentaler priesterlicher Dienst gewünscht wird, dann ist es dort
gleichgültig, ob man Frauen zu Priesterinnen erklärt und ob man sie
als Vorsteherinnen bei einer nichtsakramentalen Mahlfeier einsetzt.
Maria 2.0 erscheint natürlich als Verspottung und Verhöhnung der
Gottesmutter, als Verächtlichmachung der unbefleckt Empfangenen, der
ganz reinen Magd Christi. Demut, Gottergebenheit - nein, das alles
hat in der V2-Gruppe keinen Platz. "Was Christus sagt, das tut"? In
der V2-Gruppe niemals! "Bildet einen einfachen Tanzkreis!"
Es bleibt nur die Möglichkeit, für immer der V2-Gruppe
fernzubleiben. Wer noch zur V2-Gruppe gehört, muss zwingend dort
austreten und sich der wahren katholischen Kirche anschließen. Der
Verf., selbst jahrzehntelanges V2-Mitglied, u.a.
V2-"Klosterschüler", V2-"Ministrant" und V2-"Priesterkandidat" mit
V2-"Lektorat", musste unter seine V2-Zeit einen Schlussstrich ziehen
mit einer monatelang vorbereiteten und schließlich fast einer Stunde
langen sakramental gültigen Lebensbeichte. Nach allem Furchtbaren,
das er als V2-Mitglied getan hatte, erlebte er so das
"unausprechliche Geheimnis der göttlichen Liebe".
01.05.2019 Kommentar von Dr. Esther Lingen
Ein absoluter Hammer! Welche Beweise, dass die Anhänger von
Vatikanum 2 sich vollkommen von Gott, seinen Geboten u Vorschriften
abgewandt haben und stattdessen sich selbst zum Mittelpunkt u zur
Hauptsache erklärt haben, brauchen denkende Menschen eigentlich
noch? Als käme es einzig darauf an, es sich selbst recht zu machen.
Und überhaupt: Maria 2.0? Wie kann man die Mutter unseres Herrn nur
so verhöhnen u missbrauchen? Gotteslästerungen abscheuchlichsten
Ausmaßes sind hier im Gange!