
    
    Kirche unzensiert
    Pressemitteilung 18.01.2024
    
    Das Buch "Kirche unzensiert" (Print: 17,80 Euro, E-Book: 8,99 Euro)
    bietet mit 250 Texten eine Auswahl aus Pressemitteilungen, die von
    Pater Rolf Hermann Lingen, Dorsten, in 16 Jahren (07.11.2007 bis
    02.11.2023) auf Presseportalen (je nach Portal erst nach
    redaktioneller Vorprüfung und ggf. Freischaltung durch den
    jeweiligen Seitenbetreiber) verbreitet wurden. Diese
    Öffentlichkeitsarbeit wurde also später begonnen als die Predigten
    (Primiz 03.03.1996) und sonstige Publikationen (Homepage ab
    23.08.1997), aber noch vor den Videos (YouTube ab 29.04.2008).
    Diese Pressemeldungen sind kurze Stellungnahmen und Hinweise
    angesichts jeweils aktueller Themen und sollen dabei immer jeweils
    als Einzeltexte auch hinreichende Hintergrundinformationen zum
    Kontext bieten. Überschneidungen und Wiederholungen sind nicht immer
    ausgeschlossen, auch das gehört zum dokumentarischen Charakter
    dieser Sammlung. Es gibt verschiedene Grundthemen, die aus
    kirchlicher Perspektive betrachtet werden. Besonderer
    Themenschwerpunkt ist der von Paul M. Zulehner ("Orientierung",
    19.02.2009, 3sat) formulierte Ansatz, zitiert in der Pressemeldung
    v. 03.03.2009 "Das Neuland der Häresie": »In meinen Augen muss
    Theologie immer Häresie-fähig sein, denn nur wenn man die Grenzen
    überschreitet, kann man auch Neuland gewinnen. Es ist nur die Frage:
    "Was mache ich als Theologe, der probiert irgendwo die Grenzen zu
    überschreiten?" Und ich hab das in meiner Theologie auch schon hin
    und wieder gemacht. Dann sagt die Gemeinschaft zu mir: "Also, hier
    bist Du zu weit gegangen." Mein Lehrer Rahner hat dann gesagt, dann
    habe ich als Person dann zwei sehr legitime Möglichkeiten. Entweder
    sage ich: "Ok, ich habe mich geirrt, ich geh zurück." Oder, was Karl
    Rahner dann gesagt hat: "Ich habe mich zwar nicht geirrt, aber ich
    bin zu früh dran." Und Rahner hatte ja vor dem Konzil, wie ich bei
    ihm studiert hab, in Innsbruck oft Redeverbot gehabt, und dieselben
    Texte, die ihm untersagt waren zu schreiben und zu reden, standen
    dann in den Konzilstexten drinnen. Das heißt, er war dann zu früh
    dran.«
    Treue zum Vatikanischen Konzil ist für jeden Katholiken Pflicht, und
    dies klingt in dieser Textsammlung oft an. Dementsprechend finden
    auch Gruppen wie die Piusbruderschaft von Marcel Lefebvre Erwähnung,
    die mit ihrer Auflehnung gegen die kirchliche Ordnung Schaden
    angerichtet haben. Ebenso wird das Wirken von Joseph Ratzinger hier
    kommentiert. Die Kirche muss umfassend für Glaubwürdigkeit
    eintreten, also auch selbst glaubwürdig sein, selbst wenn es
    unbequem scheinen sollte. Ein weiterer Themenschwerpunkt liegt im
    Bereich Gesundheit. Leibfeindlichkeit ist unchristlich. Rigorose
    Denkverbote bzgl. Zölibat oder Empfängnisverhütung helfen nicht
    weiter. Auch über die Themen Scheidung und Wiederheirat muss man
    nachdenken dürfen, sowie darüber, ob das Sakrament der Ehe begrenzt
    werden darf auf die Gemeinschaft von einem Mann und einer Frau. Die
    furchtbaren Verbrechen der Missbrauchsfälle müssen gesühnt werden,
    trotz aller Versuche der Vertuschung. Unrecht darf nicht
    verharmlost, geschweige denn als Recht ausgegeben werden. Generelle
    Straflosigkeit auch bei schwersten Verbrechen ist nicht automatisch
    immer die beste Lösung. Die Menschheit steht zudem vor gewaltigen
    Herausforderungen bei Themen wie Klimawandel und Pandemien sowie
    ganz allgemein Impfungen. Christen müssen sich diesen
    Herausforderungen stellen bzgl. einer neuen Sicherheit. Was als
    "normal" gilt, muss ggf. einer großen Transformation unterzogen
    werden. Diese Textsammlung will einladen zu diesem großen Umbruch in
    eine neue Normalität.