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    Künstliche Intelligenz und Intelligenztraining
    Pressemitteilung 27.02.2025 / Predigt 02.03.2025


    Künstliche Intelligenz, KI, ist seit einiger Zeit ein Dauerthema. Großkonzerne investieren Milliardenbeträge. Angehörige verschiedener Berufsgruppen beklagen, dass ihre Tätigkeit ersetzt werden könnte durch KI. KI-Systeme werden trainiert durch Inhalte, die wegen Urheberrechts oder Datenschutzes auch nicht für KI-Training verwendet werden dürfen. KI mag ein neues und vielleicht vorübergehendes Thema sein, aber Intelligenz an sich ist und bleibt immer ein wesentliches Thema. Aspekte der verschiedenen Diskussionen um KI berühren wesentlich das Thema Intelligenz an sich. Vor über zwanzig Jahren, am 27.07.2002, titelte die Welt: "Intelligenz ist das, was man mit IQ-Tests misst". Ein Ausschnitt: »"Intelligenz ist das, was man mit Hilfe von Intelligenztests misst", lautet die bescheidene, aber unangreifbare Definition der Intelligenzforscherin Professor Elsbeth Stern am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Dabei hat sich dieses Konstrukt gleichwohl im Laufe der Jahre als überaus sinnvoll und tragfähig herausgestellt. "Es gibt kein anderes Persönlichkeitsmerkmal, das so stabil und unveränderlich ist wie der so genannte Intelligenzquotient", erklärt die Psychologin. Und ihr Kollege Professor Jürgen Guthke von der Universität Leipzig hebt hervor, dass Intelligenztests unter den vielen überprüften Vorhersagemethoden für den späteren beruflichen Erfolg "noch die zuverlässigsten Prognosen erlauben". ... Die ersten Intelligenztests wurden indes vor rund 100 Jahren zum frühzeitigen Erkennen lernbehinderter Schulkinder eingesetzt. Der französische Mediziner und Jurist Alfred Binet hatte sie 1904 an der Pariser Sorbonne im Auftrag des Erziehungsministerium entwickelt. Sein Test fand schnell auch in anderen europäischen Ländern Verbreitung.« Masse, Raum etc. sind ziemlich klar definiert. Gramm, Meter, Sekunde etc. sind ziemlich genau messbar. Aber Intelligenz ist nicht besonders klar definiert, und der sog. "Intelligenzquotient" ist nicht besonders genau messbar. Sog. "Intelligenztests" enthalten Logikspielchen, also kleine Ausschnitte aus kleinen Bereichen menschlichen Denkvermögens. Menschen mit angeblich hohem IQ können durchaus scheitern an eigentlich recht einfachen Denkaufgaben und sich im Alltag durchaus sehr unintelligent verhalten. Menschen mit schlechtem Ergebnis beim sog. Intelligenztest können durchaus intelligent urteilen und handeln. Immerhin: Intelligenztests können das wichtigste Element des menschlichen Denkens unterstreichen: die Erkenntnis der Wahrheit. Um logisch folgern zu können, muss die Gegebenheit, die Wirklichkeit, die Realität in ihren wesentlichen Elementen erkannt werden. Man muss in einer vorgegebenen Menge von Zahlen, Wörtern, Bildern, Körpern irgendein Muster, irgendeine Struktur erkennen. Man muss Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede herausfiltern, muss Formen sich genau vorstellen und nachbilden können. Man muss Besonderheiten erkennen und beurteilen, man muss unterscheiden können zwischen Wesentlichem und Unwesentlichem. Und das alles muss man auch in einer Prüfungssituation mit Zeitdruck bewältigen. So fragwürdig Intelligenztest bzw. Intelligenzquotient sein mögen: Die richtige Erkenntnis der Realität ist für den Menschen notwendig, und es ist für den Menschen notwendig, aus der Realität die richtigen Schlüsse, die logischen Folgerungen zu ziehen. Was ist bei einer gegebenen Menge von Dingen besonders wichtig, weniger wichtig oder unwichtig? Welche Eigenschaften bei einer gegebenen Menge von Dingen sind wesentlich oder unwesentlich? Die richtige Wahrnehmung der Realität, die richtige Beurteilung und Einordnung von Gegebenheiten, führt zum Blick für das Wesentliche. Der Intelligente kommt zum eigentlichen Thema, er verliert sich nicht in Nebenschauplätzen, geschweige denn in einer Trugwelt. Der Intelligente will die Realität erkennen, will die Wahrheit wissen und sie durchsetzen, er will das an erster Stelle tun, was an erster Stelle steht. Er ordnet und erfüllt die Aufgaben je nach ihrer Bedeutung, je nach ihrer Wichtigkeit. Wofür muss man Zeit und Geld einsetzen, wofür darf man Zeit und Geld nicht einsetzen, wofür muss man wann wie viel Zeit und Geld einsetzen.
    Das christliche Menschenbild entspricht genau diesem Grundsatz der Intelligenz. In der gesamten Heiligen Schrift ist die durchgängige Aussage: Der Mensch ist berufen zur Gotteserkenntnis und zum Gottesdienst. Gott ist die Wahrheit. Jesus Christus ist die Wahrheit. Aus den Wundern Jesu, aus der Erfüllung der Weissagungen über Jesus muss auf seine göttliche Natur geschlossen werden. Aus den geschaffenen Dingen kann und muss die Existenz Gottes gefolgert werden. Intelligenz äußert sich wesentlich in Gotteserkenntnis und Gottesdienst. Wer Gotteserkenntnis und Gottesdienst verweigert, ist ein Tor, ist ein Narr. Wer die Wahrheit nicht will, ist böse. Der Teufel ist der Vater der Lüge.
    In diesem Sinne ist also jeder Mensch dazu verpflichtet, intelligent zu sein und zu handeln. Es entspricht der menschlichen Natur, die Wahrheit zu suchen und zu verbreiten; es widerspricht der menschlichen Natur, die Wahrheit zu ignorieren und zu unterdrücken. Es entspricht der menschlichen Natur, sein Leben in Ordnung zu halten. Die Gerechtigkeit fordert, jedem das Seine zuzuteilen. Es gilt, jeweils das richtige Maß, die richtige Ordnung zu erkennen und zu verwirklichen. Das Leben ist eine Bewährungsprobe. Das Leben ist ein Intelligenztest. Nochmals: Logikspielchen aus sog. Intelligenztests betreffen nur kleine Ausschnitte aus kleinen Bereichen menschlichen Denkvermögens. Solche Logikspielchen können aber durchaus einen gewissen Nutzen haben. Sie können helfen, Konzentration zu verbessern, Beobachtungsgabe und Urteilsfindung zu schulen. Um die Bewährungsprobe des Lebens zu bestehen, ist Intelligenztraining in verschiedenen Disziplinen durchaus wichtig. Die Eigenschaft der menschlichen Natur, die Wahrheit zu suchen und zu verbreiten, verwirklicht sich in der Auseinandersetzung mit der Umwelt. Wer in einem Bereich Leistungen erzielen will, ob im Programmieren, im Schachspiel, in Mathematik oder in Physik, der muss sich damit beschäftigen. Nicht jeder muss in einem Bereich ein Genie sein. Niemand kann in jedem Bereich ein Genie sein. Jeder muss sich Klarheit verschaffen, wofür er wann wie viel Zeit und Geld einsetzen soll. Jeder muss seine Talente in der richtigen Weise einsetzen. Niemand darf sein Talent vergraben, jeder muss mit seinen Talenten zur Ehre Gottes arbeiten. Jeder muss sich bilden. Jeder muss die Wahrheit suchen und in der Wahrheit leben. Jeder muss seine Intelligenz trainieren. Jeder muss nach dem christlichen Menschenbild leben. Jeder muss dem Bild Gottes entsprechend handeln. Das ganze Leben muss entsprechend den christlichen Grundsätzen intelligent geordnet sein.
    Wenn nun KI-Training dadurch geschieht, dass Urheberrecht und Datenschutz missachtet werden, ist bereits dies an sich schlecht. Problematisch ist auch, wenn die KI eine Täuschung schaffen soll, wenn die KI Vortäuschung falscher Tatsachen perfektioniert. Die KI ersetzt die menschliche Leistung durch Kopien, die KI ersetzt die Realität durch Illusion. Hier werden moralische Fragen aufgeworfen. Aber der Faulpelz, der sich gedankenlos durch seine Lebenszeit mogelt, der nichts wissen will von Gotteserkenntnis und Gottesdienst, von Arbeit und Bildung, der freut sich wohl an der Vorstellung, dass die KI ihm Arbeit abnimmt und dass durch Einsparung von menschlicher Arbeit auch die Lebenshaltungskosten sinken und der Wohlstand steigt. Statt die Möglichkeiten und Grenzen der Technik nutzbar zu machen für Gotteserkenntnis und Gottesdienst, wird die KI missbraucht zur Entmenschlichung. Dann ist der Tanz um die künstliche Intelligenz eine Unordnung. Die geschaffenen Dinge werden überbewertet, dem Schöpfer wird die gebührende Ehre verweigert. Die Toren, die Narren freuen sich an solchem Lug und Trug. Wirkliche Intelligenz sucht und verwirklicht die wahre, die gerechte, die göttliche Ordnung. Amen.

    Translated with DeepL.com (free version)
    Artificial intelligence, AI, has been an ongoing topic for some time now. Large corporations are investing billions. Members of various professions complain that their work could be replaced by AI. AI systems are trained using content that cannot be used for AI training due to copyright or data protection laws. AI may be a new and perhaps transient topic, but intelligence itself is and will always be an essential topic. Aspects of the various debates around AI essentially touch on the topic of intelligence itself. More than twenty years ago, on July 27, 2002, the Welt ran the headline: “Intelligence is what you measure with IQ tests”. An excerpt: “”Intelligence is what you measure with the help of intelligence tests” is the modest but unassailable definition of intelligence researcher Professor Elsbeth Stern at the Max Planck Institute for Human Development in Berlin. Over the years, however, this construct has proven to be extremely useful and viable. “There is no other personality trait that is as stable and unchanging as the intelligence quotient,” explains the psychologist. And her colleague Professor Jürgen Guthke from the University of Leipzig emphasizes that intelligence tests “still allow the most reliable predictions” of the many tested methods for predicting later professional success. ... However, the first intelligence tests were used around 100 years ago to identify schoolchildren with learning difficulties at an early stage. The French physician and lawyer Alfred Binet developed them in 1904 at the Sorbonne in Paris on behalf of the Ministry of Education. His test quickly spread to other European countries.” Mass, space etc. are fairly clearly defined. Grams, meters, seconds etc. can be measured fairly precisely. But intelligence is not particularly clearly defined, and the so-called “intelligence quotient” cannot be measured very precisely. So-called “intelligence tests” contain logic games, i.e. small excerpts from small areas of human thought. People with a supposedly high IQ can certainly fail at what are actually quite simple mental tasks and behave very unintelligently in everyday life. People with poor results in so-called intelligence tests can certainly make intelligent judgments and act intelligently. After all, intelligence tests can emphasize the most important element of human thinking: the recognition of truth. In order to be able to reason logically, the fact, the reality, the reality must be recognized in its essential elements. In a given set of numbers, words, images, bodies, you have to recognize some kind of pattern, some kind of structure. You have to filter out similarities and differences, you have to be able to imagine and reproduce shapes precisely. You have to be able to recognize and assess special features, you have to be able to distinguish between the essential and the non-essential. And you have to be able to do all of this in a test situation under time pressure. As questionable as intelligence tests and intelligence quotients may be, it is necessary for people to correctly recognize reality, and it is necessary for people to draw the right conclusions and logical inferences from reality. What is particularly important, less important or unimportant in a given set of things? Which characteristics of a given set of things are essential or unessential? The correct perception of reality, the correct assessment and classification of circumstances, leads to an eye for the essential. The intelligent person gets to the real issue and does not get lost in side issues, let alone in a world of deception. The intelligent person wants to recognize reality, wants to know the truth and enforce it, wants to do what comes first. He arranges and fulfills tasks according to their significance, according to their importance. What must time and money be spent on, what must time and money not be spent on, what must time and money be spent on and when.
    The Christian view of man corresponds exactly to this principle of intelligence. Throughout the Holy Scriptures, the consistent statement is that man is called to the knowledge of God and to the service of God. God is the truth. Jesus Christ is the truth. His divine nature must be inferred from the miracles of Jesus, from the fulfillment of the prophecies about Jesus. The existence of God can and must be inferred from created things. Intelligence expresses itself essentially in the knowledge of God and worship of God. Anyone who refuses to recognize and worship God is a fool. He who does not want the truth is evil. The devil is the father of lies.
    In this sense, every human being is obliged to be and act intelligently. It is human nature to seek and spread the truth; it is contrary to human nature to ignore and suppress the truth. It is human nature to keep one's life in order. Justice demands that we give to each his due. It is important to recognize and realize the right measure, the right order. Life is a test. Life is a test of intelligence. Once again: logic games from so-called intelligence tests only concern small sections of small areas of human thinking. However, such logic games can have a certain benefit. They can help to improve concentration, train observation skills and judgment. In order to pass the test of life, intelligence training in various disciplines is definitely important. The characteristic of human nature to seek and spread the truth is realized in the confrontation with the environment. If you want to excel in one area, be it programming, chess, mathematics or physics, you have to study it. Not everyone has to be a genius in one area. No one can be a genius in every area. Everyone needs to be clear about how much time and money they should spend on what and when. Everyone has to use their talents in the right way. No one must bury their talent, everyone must work with their talents for the glory of God. Everyone must educate themselves. Everyone must seek the truth and live in the truth. Everyone must train their intelligence. Everyone must live according to the Christian image of man. Everyone must act according to the image of God. The whole of life must be intelligently ordered according to Christian principles.
    If AI training is done by disregarding copyright and data protection, this in itself is bad. It is also problematic if AI is intended to create deception, if AI perfects the pretense of false facts. AI replaces human performance with copies, AI replaces reality with illusion. Moral questions are raised here. But the slacker who thoughtlessly cheats his way through life, who wants nothing to do with the knowledge of God and worship, with work and education, is probably delighted by the idea that AI is doing his work for him and that saving human labor will also reduce the cost of living and increase prosperity. Instead of harnessing the possibilities and limits of technology for the knowledge of God and worship, AI is being misused to dehumanize. Then the dance around artificial intelligence is a disorder. The created things are overvalued, the Creator is denied due honor. The fools, the fools rejoice in such lies and deceit. Real intelligence seeks and realizes the true, the just, the divine order. Amen.