Pressemeldung 21.12.2015: The Remnant - "Dringender Aufruf
an Papst Franziskus den Kurs zu ändern oder das Petrusamt
aufzugeben"
The Remnant (TR) ist nach Selbstdarstellung "die älteste
traditionalistische katholische Zeitung". In Wahrheit allerdings
wurde TR erst zwei Jahre nach dem sog. "Zweiten Vatikanischen
Konzil" (V2) gegründet und dient im wesentlichen nur dazu, die
V2-Gruppe als "katholische Kirche" auszugeben. Dementsprechend
gibt es dort bisweilen abfällige Äußerungen gegen
"Sedisvakantisten", aber üblicherweise keine ordentliche
Theologie. Einen neuen Tiefpunkt setzt TR nun mit "An Open Letter
to Pope Francis" v. 08.12.2015, bestehend aus eben diesem Brief
(500 Wörter) sowie einigen Anmerkungen ("Libellus"; 5.200 Wörter).
Der Brief ist bei TR auch auf deutsch veröffentlicht: "Dringender
Aufruf an Papst Franziskus den Kurs zu ändern oder das Petrusamt
aufzugeben". Die zentrale Aussage: "Immer mehr Katholiken,
Kardinäle und Bischöfe eingeschlossen, gelangen zu der Erkenntnis,
dass Ihr Pontifikat, welches ebenfalls das Ergebnis einer
unerwarteten Papstwahl ist, in vergleichbarer Weise der Kirche
sehr schadet. [...] Daher sind die Feinde der Kirche hocherfreut
über Ihr Pontifikat and loben Sie mehr als alle Ihre Vorgänger.
Eine derart schlimme Situation hat keinerlei kirchengeschichtliche
Parallele." In Wahrheit hält natürlich niemand ernsthaft Jorge für
den Papst. Denn die V2-Gruppe ist ja nicht "die Säule und
Grundfeste der Wahrheit" (1 Tim 3,15). Ganz im Gegenteil wird das
Dogma von der Heilsnotwendigkeit der Kirche in den V2-Texten
selbst ausdrücklich geleugnet (UR 1,3).
Immerhin: TR hat vollkommen Recht mit der Feststellung, dass Jorge
der Kirche sehr schadet, allerdings eben nicht als ihr sichtbares
Oberhaupt, sondern als sichtbares Oberhaupt der V2-Antikirche.
Auch sind die Feinde der Kirche über Jorge wirklich hocherfreut,
nämlich über seine ungeheuerlich zahlreichen und ungeheuerlich
massiven Attacken gegen die katholische Kirche. Seiten wie
novusordowatch.org zeigen eine kleine Auswahl von Jorges
Verfehlungen. Das dortige Bild von Jorge in einer Zwangsjacke
sowie Jorges dortiger Spitzname "Chaos Frank" mögen plakativ
wirken, allerdings sind die Original-Photos von Jorge sowie die
bloßen Tatsachenberichte objektiv natürlich weitaus
eindringlicher, als es eine Satire je leisten könnte.
Folglich ist der TR-Libellus zu Jorges Fehlverhalten als
vollkommen ungenügend zu verurteilen. Einige Beispiele:
TR zitiert einleitend Jorges Vorgänger Joseph Ratzinger, vulgo
"Papst Benedikt XVI.", dass ein Papst Gottes Wort treu sein müsse
und nicht dem Opportunismus verfallen dürfe. Aus dem Munde
Ratzingers ist das natürlich erst Recht nur Spott und Hohn gegen
die Kirche. Selbst wenn man über Ratzingers Aktivitäten rein gar
nichts wüsste (z.B. die "Seligsprechung" des Koranküssers Karol
Wojtyla, vulgo "Papst Johannes Paul II."): Bereits seine
Anhänglichkeit an V2 führt unausweichlich zur vollkommenen
Verurteilung als Nichtkatholik. Und wenn TR dann litaneiartig
Worte und Taten von Jorge als "in der Kirchengeschichte nie
dagewesen" ausgibt, so verfälscht TR damit nur die Tatsache, dass
Jorge mit all seinem Treiben nur ganz und gar in der "Tradition"
von V2 steht. Exemplarisch seien genannt: die Erklärung von Angelo
Roncalli (vulgo "Papst Johannes XXIII."), dass die Kirche nicht
mehr verurteilen solle; die Einführung des "Novus Ordo", d.h. der
zweifelhaften bzw. sicher ungültigen V2-"Sakramente", durch
Giovanni Battista Montini (vulgo "Papst Paul VI.) bei
gleichzeitigem Verbot der katholischen Sakramente; die
"interreligiösen Gebetstreffen" und Moschee-Besuche der
V2-"Päpste" Wojtyla und Ratzinger. Von Roncalli zu Jorge ist es
kein Bruch, sondern eine Linie. Von Papst Piux XII. zu Roncalli
hingegen ist es tatsächlich ein vollkommener Bruch.
Und was haben die laut TR doch ach so guten Hirten, also Jorges
V2-Vorgänger, ach so tapfer für die Verteidigung des katholischen
Glaubens geleistet? Nur gerade mal zwanzig Jahre nach V2 schreibt
Nikolaus Lobkowicz: "Die eine Theologie oder gar christliche
Philosophie scheint es nicht mehr zu geben. Es herrscht
Pluralismus, wobei man nicht übertreibt, wenn man sagt, daß es
heute kaum eine aus der Kirchengeschichte bekannte Häresie gebe,
die nicht in der einen oder anderen Weise innerhalb der Kirche
vertreten wird. [...] Es ist fast so etwas wie ein Recht auf
häretische Auffassungen entstanden" (Was brachte uns das Konzil,
Würzburg 1986, 30). Damals war Wojtyla noch fit genug für
Weltreisen im Akkord. Für den katholischen Glauben hatte dieser
Ratzinger-"Selige" und Jorge-"Heilige" dann aber keine Zeit und
Kraft. Und da Jorge ja laut TR "echter Papst" ist (sonst könnte er
von dem Amt ja nicht zurücktreten), muss dieser unbekümmerte
Weltreisende und Koranküsser Wojtyla ja wirklich für seine
heroischen Tugenden im Himmel und leuchtendes Vorbild für alle
Katholiken sein. Sogar noch ungleich viel derber ist natürlich der
bekannte Spruch von Montini: "Ich habe das Gefühl, daß durch eine
Ritze der Rauch des Satans in den Tempel Gottes eingedrungen ist."
Also die V2-Gruppe ist eben nicht die gem. Dogma heilige Kirche,
sondern ein von Satan infiziertes, inspiriertes Gebilde.
TR stört sich daran, dass Jorge so begeistert ist von dem - laut
TR - "infamous Cardinal Kasper". Zugegeben, "Kardinal" Walter
Kasper ist gewissermaßen "berühmt-berüchtigt" wegen seiner
Äußerungen, z.B.: "Die Frage nach der Wahrheit des Glaubens bleibt
auch bei Jesus letztlich offen. [...] Wahrheit kann man nicht
festhalten, Wahrheit stellt sich vielmehr heraus. [...] So ist der
Glaube kein geschlossenes, sondern ein offenes System. [...]
Dogmen können durchaus einseitig, oberflächlich, rechthaberisch,
dumm und voreilig sein" (Einführung in den Glauben, Mainz 1972;
(7)1983, 57. 61. 67. 148). Nur: Kasper wurde "Doktor" unter
Roncalli und "Professor" unter Montini; unter Wojtyla verfasste
Kasper den "Katholischen Erwachsenen-Katechismus der Deutschen
Bischofskonferenz" und wurde selbst "Bischof" (aber nur mit
V2-"Weihe", d.h. ohne gültige Bischofsweihe), "Stellvertretender
Vorsitzender der Glaubenskommission der Deutschen
Bischofskonferenz" sowie "Sekretär des Päpstlichen Rates zur
Förderung der Einheit der Christen" und "Kardinal". Als solcher,
ganz speziell auch als Mitglied der V2-"Glaubenskongregation", war
er Kollege von Joseph Ratzinger. Kasper war Wahlteilnehmer in den
V2-"Konklaven" für Ratzinger und Jorge. Also wer wie TR die
kometenhafte V2-Karriere von Kasper schlechtredet, redet damit
unweigerlich die ganze V2-Leitung schlecht. Oder anders: Kasper
ist nur symptomatisch für V2, d.h. man muss Kasper als Symptom
erkennen mit Ursache V2. Und man darf sich nicht damit begnügen,
Symptome zu bekämpfen.
TR thematisiert ferner mit Recht, wenn auch viel zu zahm, Jorges
Aktionismus für die Klimalüge, namentlich durch die "Enzyklika
Laudato Si". Bei den "Klimaschutz"-Phantastereien mag Jorge
tatsächlich aktiver sein als seine Vorgänger. Allerdings ist die
Klima-Religion ja auch erst in den vergangenen Jahren so enorm
entfaltet worden. Und wiederum können mittlerweile selbst weniger
Intellektuelle sich nicht mehr vor der Erkenntnis verschließen,
dass die Klima-Prophezeiungen mit "globaler Erwärmung" und
"Extremwetter" schlichtweg falsch waren. Um so mehr sieht sich
jetzt Jorge in der Pflicht, anderen die Klima-Ideologie
einzuimpfen. Allerdings gehört der "Klimaschutz" ohnehin nur zum
Programm der Bevölkerungskontrolle, und somit steht Jorge auch
hier nur in der Tradition seiner Vorgänger.
Der TR-Libellus ist bereits hinsichtlich seiner "Kritikpunkte"
verfehlt, und obendrein fehlen berechtigte Kritikpunkte. So hätte
hier wenigstens die konsequente Durchsetzung des kirchlichen
Verbotes (Heiliges Offizium 1951) eingefordert werden müssen, dass
Kleriker Mitglieder im Rotary-Club sind. Diese Unterlassung
seitens TR mag der Tatsache geschuldet sein, dass der V2-Klerus
durchsetzt ist von Rotariern - inkl. Jorge selbst.
Im Endeffekt scheitert TR an der Tatsache: Wollte man die
V2-Gruppe säubern, dann gäbe es die V2-Gruppe schließlich nicht
mehr. Und eben: TR dient letztlich nur der Aufrechterhaltung der
V2-Lüge. Man kann den "offenen Brief" von TR übrigens als Petition
unterzeichnen, womit man natürlich der TR-Lüge von Jorges Papstamt
Vorschub leisten würde. Man kann aber auch - sogar in deutsch -
einen kritischen Kommentar zu dieser kirchenfeindlichen
TR-Kampagne eintragen. Darüber sollte man nachdenken.